Schon seit längerem wollten wir bei uns in Talheim ein Hüteseminar veranstalten. In den letzten Jahren hatten wir mit unseren beiden Hunden Seminare bei Gert Buchholz besucht und dabei seine ruhige Art, mit Hunden zu arbeiten, schätzen gelernt. Also haben wir ihn als Trainer zum Seminar im August eingeladen. Gert ist zwar ein Border Collie Trainer, kann sich aber hervorragend auf andere Hütehundrassen einstellen. Das ist für uns natürlich sehr wichtig, da wir mit unseren Bearded Collies auf Hüteseminaren meistens als Exoten gelten.

Zum Seminar wurden vier Border Collies, ein Aussie und drei Bearded Collies angemeldet. Am Sonntag kam dann auch noch ein Gos dátura català dazu. Es waren sowohl Anfängerhunde dabei, als auch Hunde, die daheim täglich an der eigenen Herde arbeiten. Bei strahlendem Sonnenschein arbeiteten wir an unseren über 30 Schafen, hauptsächlich Coburger Füchse, die in unterschiedlich große Gruppen eingeteilt waren.  

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wollte Gert zunächst alle Hunde am Netz sehen. Diejenigen, die gleich ein gutes Balancegefühl zeigten, gingen dann auch zügig daran, an freien Schafen zu arbeiten.

Gert erkannte recht schnell, wo bei den einzelnen Teams die Probleme lagen. Bei einigen konnte er mit kleinen Tipps oder durch Veränderungen in der Körperhaltung große Verbesserungen erzielen. Ich denke, dass allen Teilnehmern wieder bewusst wurde, wie wichtig eine gute Basis ist.

Am zweiten Tag knüpften alle an die jeweiligen Trainingseinheiten vom Vortag an. Außerdem steckte Gert eine Gasse, mit der man die unterschiedlichsten Übungen trainieren kann. Ruhiges Nachtreiben, ohne dass der Hund überflankiert, wegtreiben oder Outrunübungen.